1. STILBERATUNG
  2. STILBERATUNG STOFFE HEMDEN UND BLUSEN
  3. Stoffe Struktur Webart für Hemden
WEBARTEN HEMDEN STOFFE
weave
Bindungsarten
 
  •          Leinwandbindung:
    Die Leinwandbindung ist eine Bindungsart mit der einfachsten Verkreuzungsschärfe. Wenn Kett- und Schussfäden ähnliche Garnnummern aufweisen und ähnlich dicht eingestellt sind, so erhält man besonders feste und griffige Stoffe.
    Jeder Kettfaden liegt bei der Leinwandbindung abwechselnd über und unter aufeinanderfolgenden Schussfäden. Die nebeneinanderliegenden Fäden verkreuzen sich genau gegenüber. Die Bindung erscheint also schachbrettartig. Begriffe wie Kattun, Calico oder Taft sind häufig verwendete Begriffe für derartige Stoffe.
  •          Köperbindung:
    Köpergewebe zeigen Diagonallinien im Stoff. Diese Linien entstehen durch eine Verschiebung der Verkreuzungspunkte. Die Richtung der diagonalen Linien kann nach rechts oder links zeigen, man beschreibt diese durch die Großbuchstaben „Z“ oder “S“. Der kleinste Rapport bei einem Köper umfasst drei Kett- und drei Schussfäden. Je nachdem, welches Fadensystem an der Oberfläche des Köpers erscheint, spricht man von einem Schuss- oder einem Kettköper. Beim Schussköper liegt ein Kettfaden einmal über und zweimal unter den einzelnen Schussfäden. Bei einem Kettköper entsprechend umgekehrt.
  •          Atlasbindung:
    Im Gegensatz zum Köper hat der Atlas (Satin) eine glatte, dichte, scheinbar strukturlose Oberfläche. Die Kreuzungspunkte sind gleichmäßig verteilt und bilden keine horizontalen oder diagonalen Linien. Der kleinste Rapport umfasst fünf Kettfäden und fünf Schussfäden. Wie bei köperbindigen Geweben wird die Bezeichnung des Atlas entsprechend dem Garnsystem gewählt, das auf der Oberseite des Stoffes am häufigsten zu sehen ist (Kett- oder Schussatlas).
Hemdstoffe werden auch nach den verschiedenen Webarten unterschieden:
  1.        Popeline, (engl. Poplin, Broadcloth, Plainweave)
  2.        Segeltuch (engl. Canvas, Duck)
  3.        Zephyr/Batist, feiner Popline„End-on-End“/„Fil a fil“, Chambray ähnlich wie Fil-a-fil, aber immer mit weißem Kettfaden, hier wird das Gewebe zusätzlich kalandriert.
  4.        Voile: Die verwobenen, stark überdrehten und dadurch gekräuselten Fäden (Kreppgarne) ergeben kleinste Luftlöcher im Gewebe, was eine gute Luftzirkulation ergibt. Durch die Kräuselung der Fäden fühlt es sich leicht sandig an, das Gewebe ist dadurch auch leicht durchsichtig.
  5.        Chiffon (meistens für Damenblusen verwendet): Ähnlich wie Voile, es wird aber mit anderen, nicht so stark überdrehten Fäden gewoben, wodurch in den Fäden keine so starke Kräuselung wie beim Voile entsteht. Chiffon wird mit abwechselnd verdrehten Fäden (S-Twist, Z-Twist) gewoben, was einen leichten Stretch ergibt.
  6.        Zendaline: Mischung von Popeline und Voile (Halbkrepp).
  7.        Noppengarn (engl. Slub Yarn)[9]
  8.        Flamés: aus unregelmäßig gesponnenen Flammgarnen gewobene Stoffe mit belebter Struktur.
  •          In Köperbindung gewebte Stoffe (englischTwill), hier werden viele Varianten unterschieden:
Normaler Köper, Cavalry-Twill (breite Streifen), Gabardine (steiler Grat), DenimFischgrat (engl. Herringbone, frz. Chevron), Vichy-Muster (englisch Houndstooth), Nailhead, Birdseye, Glencheck, -plaid
  •          SatinAtlas
  •          Oxford (engl. Basket-, Panamaweave, Hopsack); auch gibt es „Royal Oxford“, dies sind aber andere komplexere Webkonstruktionen und es werden feinere Fäden verwendet.
  •          Pinpoint: eine Mischung von Oxford und Popeline; es werden feinere Garne verwendet als beim Oxfordgewebe.
  •          Cord (engl. Corduroy)
  •          Plissé
  •          Jacquard; ähnlich ist Dobby, hier können aber nicht ganz so komplizierte Muster erzeugt werden.
  •          Piqué (engl. Marcella): Gewebe mit waffelartiger Struktur, dadurch liegt der Stoff nicht vollflächig auf der Haut auf, woraus eine bessere Luftzirkulation resultiert.
  •          Seersucker (Krepp Gewebe): Gewebe mit geraffter Oberfläche; man unterscheidet „echten“ (Garnkreppe) und „falschen“ (Ausrüstungskrepp) Seersucker, der Effekt ist gleich wie beim Pique, Seersucker muss zudem nicht gebügelt werden.
Die BESTE WEBARTEN FÜR HEMDEN
 
·         POPELINE
Die Textilie Popeline ist eine Stoffart mit hervorragend dichtgewebten Garnen in Leinwand-Bindung. Dieses Gewebe verfügt über eine extrem dicht eingestellte Kette aus edlen Garnen. Durch den Gebrauch des breiteren Schussfadens entstehen Textilien mit zarten Querrippen mit sehr hoher Kettdichte. Diese Stoffart ist sehr strapazierfähig und vielseitig verwendbar. Je nach Werkstoff ist

Popeline für Hemden und Blusen

, Röcke und Hosen, oder aber auch für Jacken und luftige Mäntel zu verwenden. Die Zusammensetzung ist Schmutzunempfindlich, besitzt gute Wascheigenschaften und ist bei entsprechender Apparatur sogar bügelfrei. Hochwertige Hemden werden aus 100% Baumwolle hergestellt und sind dennoch bügelfrei oder bügelleicht. Popeline gehört zu den gebräuchlichsten Hemdenstoffen. Ein gleichermaßen atmungsaktives wie auch strapazierfähiges Oberhemdenmaterial.
 
·         TWILL
Das Stoffbild der

Webart Twill

 oder auch Körperbindung ist den meisten Menschen von der Jeans bekannt. Durch das Webverfahren ergibt sich eine Stoffstruktur mit feinen, diagonal verlaufenden Rippen und daraus robuste, strapazierfähige Stoffe. Werden, wie für unsere Hemdenstoffe feine Baumwollgarne verwendet, so resultieren daraus weiche und geschmeidige Stoffe struktur hemden, mit einem leicht wärmenden Charakter. Die leicht schimmernde Optik verleiht Unihemden einen interessanten Akzent.
Diagonale Breitband-Köperbindung:
Feintwill
Feintwill oder Köperbindungen sind am schräg verlaufenden Grat zu erkennen. Verläuft der Grat von links oben nach rechts unten, spricht man von einem S-Grat-Köper.Verläuft er von links unten nach rechts oben, ist es ein Z-Grat-Köper.

Diagonal twill


Auch diese sind am schräg verlaufenden Grat zu erkennen. Verläuft der Grat von links oben nach rechts unten, spricht man von einem S-Grat-Köper. Verläuft er von links unten nach rechts oben, ist es ein Z-Grat-Köper.
 
·         OXFORD
Die Webart Oxford ist besonders für weiche und strapazierfähige Textilien geeignet. Dieser Stoff-Look entsteht durch Verwebung von gefärbten und nicht gefärbten Fäden. Darüber hinaus entsteht eine dichtere und stark strukturierte Optik. Dieser robuste und strapazierfähige Bekleidungsstoff ist dicker, fest im Griff und fein zugleich und führt in Kombination mit feinen Baumwollgarnen zu

strapazierfähigen Hemdenstoffen

. Oxford eignet sich sehr gut für die Anlässe Business und Smart Casual. Er kann zum z.B.gut mit einem Button Down-Kragen zum sportlichen Outfit kombiniert werden.
 
·         PINPOINT
Pinpoint ist eine Variante des

Oxford-Stoffes 

. Die Garne sind feiner und sorgen für einen raffinierten Mix aus Popeline (Poplin) und Oxford. Hier treffen strapazierfähigkeit und der feine Popeline zusammen. Darüber hinaus entsteht eine dichtere und stark strukturierte Optik. Dieser robuste und strapazierfähige Bekleidungsstoff ist dicker, fest im Griff und fein zugleich und führt in Kombination mit feinen Baumwollgarnen zu strapazierfähigen Hemdenstoffen.
 
·         FISCHGRÄT
Fischgrat, Fischgrätenbindung oder auch fine Herringbone genannt, ist dem Twill Artverwandt. Es handelt sich um das ebenso starke und dichte Gewebe mit der gewebten Diagonalstruktur. Die Laufrichtung der Diagonalstruktur wird jedoch beim Fischgrat regelmäßig gewechselt – es entsteht das typische Zick-Zack-Muster. Dieses Muster läst sich dem
Dresscode Business Casual
 zuordnen.
 
·         FIL À FIL
Fil à fil ist ein französischer Ausdruck und heißt übersetzt Faden an Faden. Landläufig wird Fil à fil auch mit bunt gewebt bezeichnet. Der farbliche Schimmer-Effekt wird durch einen Farbwechsel in der Kette hervorgerufen und ist ein gebräuchlicher und beliebter Hemdenstoff. Diese Stoffe struktur hemden sind aus dünnem und komfortablem Material und eignen sich besonders für einfarbige Hemden. Fil à Fil (franz.: Faden an Faden) .Leinwandbindung in 1/1 Wechsel – heller und dunkler Schussfaden.

Der aus Frankreich stammende Name dieses Buntgewebes heißt auf deutsch nichts anderes als „Faden an Faden“, womit die Raffinesse seiner Herstellung bereits angedeutet wird. Der Weber wechselt Fädchen für Fädchen die Farbe des eingesetzten Garns. Ein helles und ein dunkles Garn werden im Wechsel verarbeitet (= treppenförmige Kleinmusterung).
 
·         Natté
Poröser, trockener Hemdenstoff in einer abgewandelten Tuchbindung. Die kammgarnartigen Garne lassen den Flechtcharakter und die sichtbaren Durchbrüche gut erkennen.

Der Begriff „Natté“ kommt aus dem französischen („geflochten“) und ist eine Aida oder Panamabindung. Das Gewebe ist großporig und daher sehr luftdurchlässig. Die erhabene Webtechnik bricht das Licht so, dass ein edler Glanz entsteht.
 
·        
Batist (Chambray)  
Leinwandbindiges Baumwollgewebe in Garnfärbung. Auch Farbschuss mit Weißkette mit dem Charakter eines Faux Uni.

Hier fand die Namenstaufe des Stoffes in Frankreich statt, da dieser Stoff nach der gleichnamigen Stadt in der Normandie benannt ist. Typisch für diese sportlich-elegante Hemdenqualität ist der sog. „frosted“-Effekt. Feine weiße Fäden durchziehen das Gewebe. Deshalb gilt der Chambray auch als Faux Unis, sprich „falsches einfärbiges Gewebe“.